Sheinbaum antwortet Chicharito: „Frauen können alles sein, was sie wollen“

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum Pardo hat heftig auf die jüngsten Äußerungen des Fußballers Javier „Chicharito“ Hernández reagiert und sie als „sehr sexistisch“ bezeichnet. In einer morgendlichen Pressekonferenz betonte Sheinbaum nach einer direkten Frage, Hernández sei zwar ein großartiger Fußballer, müsse aber noch viel über die Perspektiven von Frauen lernen.
Der Präsident betonte, dass die Vorstellung, Frauen müssten bestimmte Rollen übernehmen, etwa Putzen oder ausschließlich zu Hause bleiben, ein Irrglaube und überholt sei.
Sheinbaum erinnerte daran, dass das Konzept der materiellen Gleichheit bereits in der mexikanischen Verfassung verankert sei. Dieses Prinzip erkennt an, dass Frauen mit ihren besonderen Eigenschaften das Recht auf alle Rechte zu gleichen Bedingungen wie Männern haben. „Frauen können sein, was immer sie sein wollen, und es ist eine gleichberechtigte Beziehung“, bekräftigte der Präsident.
Sie widerlegte die Vorstellung, die Rolle der Frau sei auf den häuslichen Bereich beschränkt. Sie erkannte zwar die Liebe zu Familie, Kindern und Ehemännern an, betonte aber, dass Frauen die Fähigkeit hätten, sich in jedem Bereich voll zu entfalten, sofern die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen würden.
Präsidentin Sheinbaum betonte ausdrücklich, dass diese Idee „sehr sexistisch“ sei und es wichtig sei, sie beim Namen zu nennen. Sie stellte klar, dass es ihr nicht darum gehe, mit „Chicharito“, den sie als herausragenden Fußballer für Mexiko würdigte, Kontroversen zu provozieren. Sie hielt es jedoch für entscheidend, dass alle Männer im Land Frauen als Individuen mit vollen Rechten und Fähigkeiten anerkennen. Mit dieser Erklärung bekräftigt die Regierung ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter und bricht Stereotypen ab, die das Potenzial von Frauen einschränken.
Sheinbaum Pardo erinnerte auch an die Worte der amerikanischen Bürgerrechtlerin und Feministin Angela Davis, die sagte, Feministin zu sein bedeute schlicht, Frauen als Menschen anzuerkennen. Die Präsidentin erzählte eine persönliche Anekdote darüber, wie ein Komiker sie zu Beginn ihrer Amtszeit bei ihrem Amtsantritt als Hausfrau bezeichnet habe.
Darauf antwortet Sheinbaum stets stolz: „Ich bin Mutter, Großmutter und Hausfrau, einfach so, aber ich bin auch Oberbefehlshaberin der Streitkräfte . Frauen können alles sein, was sie wollen.“ Diese Anekdote veranschaulicht ihren persönlichen Kampf und die Botschaft, die sie der Gesellschaft als Ganzes über das vielfältige Potenzial der Frauen vermitteln möchte.
Die Präsidentin schloss ihre Ausführungen mit der Wiederholung, dass die Entwicklung der Frauen für den Fortschritt des Landes von grundlegender Bedeutung sei und dass jede Idee, die ihr Potenzial einschränke, einen Rückschlag auf dem Weg zu einer gerechteren und gleichberechtigteren Gesellschaft darstelle.
La Verdad Yucatán